Strada Nora

25. & 26. August 2023

Auch dieses Jahr stand die beliebte STRADA-NORA an diesem Freitag an. Nach dem Einrücken und Appell wurde uns die Übung im Detail vorgestellt, Fahrgemeinschaften gebildet, Karten ausgeteilt und weitere Anweisungen erteilt. Wie bei dem GMMU-Standard, war auch die Fahrstrecke auf dem Handy über die GMMU-Webseite abrufbar. Eine hilfreiche Unterstützung für alle.

Damit die vorgegebene Strecke ohne nachzutanken gefahren werden konnte, musste bei ein paar Fahrzeugen der Füllstand erhöht werden. Dann ging es los. Via Eschenbach und Rotkreuz nach Goldau, dann über den Steinerberg, hinunter nach Schindellegi und weiter Richtung Chur. In Chur wurde der Tross an einem zentralen Ort gesammelt, damit im Konvoi die schmale Strasse Richtung Arosa ohne grosse Kreuzungsmanöver mit Zivilfahrzeugen gemeistert werden kann. Da es bereits dunkel war, konnten wir die engen Stellen problemlos meistern und dann ging es doch noch gute 21 Kilometer mit vielen Kurven, Brücken und Tunnels nach Langwies, unserem Zielort.

Vor Ort wurden wir auf einem Naturparkplatz eingewiesen und wie bei Motorfahrer üblich, natürlich auch eine schöne Parkordnung erstellt. Unser Vermieter für diese Nacht wartete bereits auf dem Parkplatz und bald ging es mit Sack und Pack zu Fuss zur Unterkunft im Hause Strela. Wir hatten einen ganzen Stock für uns und jeder konnte seinen Schlafplatz aussuchen. Dann, einen Stock höher erwartete uns das traditionelle Abigplättli mit Tranksame und die Pflege der Kameradschaft. Um Mitternacht waren aber alle im Bett.

Ab 07.00 Uhr gab es ein währschaftliches Zmorge mit allem, was das Herz begehrt. In der Nacht hatte es richtig gestürmt, gegossen und auch leicht gehagelt. Dies war das vorherrschende Thema beim Frühstück. Nach dem Räumen der Zimmer und packen der persönlichen Utensilien verliessen wir diese gastliche Stätte, natürlich nicht ohne uns bei dem Gastgeber gebührend bedankt zu haben.

Das Wetter nach dieser stürmischen Nacht erstaunlich schön und die Sonne drückte bereits durch die Wolken. Die Übungsleitung eröffnete uns die Strecke für diesen Tag und dies hörte sich spannend an. Aber vorher galt es noch, die Fahrzeuge für diese Fahrt vorzubereiten. Dann, wiederum geschlossen, verliessen wir Langwies und fuhren erneut im Konvoi nach Chur runter. Auch diesmal ohne Probleme.

Anschliessend ging es Richtung Lenzerheide und danach hinunter nach Thusis. Leider verhüllten die Wolken die Sicht auf den Bergsturz in Brienz. Ab der Talsohle nahmen wir die Strecke wieder Richtung Bonaduz. Da wir einen MBG 300 fuhren, konnten wir natürlich die Rheinschlucht mit den engen Strassen und vielen Tunnels befahren. Schon imposant, diese Rheinschlucht, wild und ziemlich unberührt. Die grossen Fahrzeuge mussten da leider dem Umweg über Flims und Laax nehmen.

In Obersaxen trafen wir uns alle wieder wohlbehalten auf dem Parkplatz der Rufalibahn. Dort ist der Rufalipark mit Freischwimmbad, Steh-Minigolf und natürlich einem Restaurant. Ein feines Rindsgoulasch mit Beilagen erwartete uns. Selbstverständlich konnten wir auf der Terrasse essen und dies bei Sonnenschein. Aber in der Ferne Richtung Oberalp sah man bereits die dunklen Wolken aufziehen und dies verhiess Regen.

Gestärkt wagten wir dann den Abstieg auf der engen Strasse hinunter nach Trun, dann Richtung Sedrun. Zügig ging es durch diese pittoreske Bündner Landschaft und bald nach Sedrun stieg die Strasse dann zum Oberalppass an. Hier fielen bereits die ersten Tropfen und auf der Passhöhe wurde es richtig nass. Nach Andermatt runter nur noch Dauerregen, die Schöllenen hinunter im dichten Nebel, im Konvoi mit vielen zivilen Fahrzeugen. Auf der Gegenseite Richtung Gotthard stauten sich die Fahrzeuge wieder auf über 9 Km Länge. Na dann, viel Spass für die, die gerne Stau fahren.

Erstaunlicherweise gab es für uns auch im Bereich Lopper und Sonnenberg keinen Stau, obschon hier in den letzten Tagen nur noch lange Staukolonnen Richtung Luzern anzutreffen waren. Im Park angekommen und dies fast ohne Regen, galt es nun, die Fahrzeuge aufzutanken, Papiere auszufüllen und dann die Fahrzeuge wieder in den Park zurückzustellen. Dies ist eine Routinen Aufgabe für jeden Motorfahrer und daher ging dies auch speditiv über die Bühne.

Bei der anschliessenden Übungsbesprechung waren alle Fahrer des Lobes voll und um ein paar interessante Stunden Fahrt und Kameradschaft reicher. Gute 425 km hatten wir abgespult, unfallfrei und dies auf einer interessanten und fordernden Strecke. Herzlichen Dank an die Organisatoren Norbi und Herbi für diesen Anlass. Es hat Spass gemacht und wir sehen mit Interesse der STRADA-NORA 2024 entgegen. Aber das dauert ja leider noch ein bisschen.