Ausbildung DURO WE
Nachdem auf Grund des Coronaausbruches und Verfügbarkeit der umgebauten DURO bis anhin keine Umschulung gemacht werden konnte, fand diese nun endlich dieses Jahr im April 2025 statt.
Am Morgen konnten Herbert und Norbert, die beiden Kursorganisatoren, eine grosse Anzahl Teilnehmer am Morgen im Theoriesaal des ALC Rothenburg begrüssen. Nach der Einleitung wurde uns der Tagesablauf aufgezeigt. Damit es für die Kat 920 in der Jahreswertung ebenfalls eine Möglichkeit für eine Punktesammlung für die Vereinsmeisterschaft gab, hatte das OK einen zusätzlichen Kurs für MBG 300 auf die Beine gestellt. Diese Gruppe hatte ein besonderes Tagesprogramm, welches mit Benno durchgeführt wurde. Gleich nach der Einleitung am Morgen verliess deshalb diese Gruppe das ALC Rothenburg.
Nach einem Rückblick und Geschichte betreffend dem Umbau der DURO II im Theoriesaal ging es in den praktischen Teil. In zwei Gruppen à je 6 Teilnehmer wurde zuerst nach Reglement 61.212d das Fahrzeug im Detail angeschaut. Was sofort auffällt, sind die LED-Beleuchtung, gelochten Bremsscheiben, die Sitze hinten mit Vierpunkt-Gurten und beim Hochklappen der Seitenverkleidung auch die Abgasanlage. Nach dem Kippen der Kabine konnte auch der Motor in Detail begutachtet werden.
Schnell ging die Zeit vorbei und ein stärkendes Kaffee mit einem Gipfeli waren gerade richtig. Nach der gemeinsamen Pause wurden die Gruppen gewechselt. Auf eine Slalomparcour um Molankegel konnte das Fahrzeug getestet werden. Erstaunlich ist der gute Radeinschlag trotz Allradantrieb. Aber auch das Bremssystem mit ESP, seitlich- und Rückwärtsparkieren sowie Anhängen des Fahrzeuges an einen Anhänger wurde geübt.
Kurz vor dem Mittagessen verliessen wir das ALC-Richtung Ruswil, um dann über Wolhusen und Willisau nach Luthern zu fahren. Dort trafen wir wiederum die Fahrer der MBG 300. Diese hatten in der Nähe von Alpnach eine interessante Besichtigung. Der Hochwasserentlastungsstollen ist das zentrale Element des Projekts Hochwassersicherheit im Sarneraatal. Er führt vom Sarnersee bis knapp unterhalb des Wichelsees. Mit einer Bauzeit bis 2023 ist der Hochwasserentlastungsstollen mit Ein- und Auslaufbauwerk das grösste Bauteil des Hochwasserschutzprojekts. Der Stollen verläuft entlang der rechten Seite des Sarneraatals vom Gebiet Seehof in Sachseln (Einlaufbauwerk) bis knapp unterhalb der Stauanlage Wichelsee in Alpnach (Auslaufbauwerk). Dort mündet er in die Sarneraa. Der Hochwasserentlastungsstollen ist als Druckstollen ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Schütze beim Einlaufbauwerk immer offen und der Stollen ständig mit Wasser gefüllt ist. Bei drohendem Hochwasser werden die Schützen im Auslaufbauwerk gemäss Regulierreglement geöffnet.
Bei voller Öffnung der Schützen wird der Abfluss im Stollen die maximale Kapazität von 100 m³/s erreichen. Aufgrund dieser grossen Abflusskapazität würde der Seepegel bei einem Extremhochwasser wie jenes des Jahres 2005 noch maximal auf 471,40 m ü.M. ansteigen. Im Vergleich: Im Jahr 2005 lag der Pegel Höchststand des Sarnersees bei 472,42 m ü.M
Nach einem feinen Mittagessen im Restaurant Krone in Luthern ging es über Südern, Eggiwil, Fritzenfluh, Wasen, Sumiswald bis nach Madiswil, um dann via Schötz, Sursee und Beromünster zurück zum ALC Rothenburg. Diese Strecke war für beide Kategorien die gleiche. Da es relativ viele Bauern mit Druckfässern unterwegs hatte, war ein Vorwärtskommen nicht immer ganz einfach.
Nach dem üblichen Prozedere wie auftanken, die Scheiben von den verschlagenen Mücken befreien, Fahrtenkontrollhefte ausfüllen und die restlichen Papiere ausgefüllt hinter die Windschutzscheibe legen, waren dies die nächsten Arbeiten. Bald danach konnte die Organisatoren nach einer kurzen Übungsbesprechung und unfallfreien Anlass die Teilnehmer in den Wochenendurlaub entlassen.
Besten Dank an die Organisatoren, es hat Spass gemacht.